24./26./27. september 2014 - uraufführung, im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter", FFT düsseldorf (d) | 20./21. märz 2015 - österreichische erstaufführung, tanzquartier wien (a) | 19./22./23./24./25. september 2015 - "wunder der prärie", zeitraumexit mannheim (d). catastrophic paradise claudia bosse / theatercombinat
in englischer und deutscher sprache. |
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dossier (mannheim)
programmheft (düsseldorf)
pressespiegel(düsseldorf)
teil des zyklus: (katastrophen 11/15) ideal paradise
weitere projekte des zyklus:
- what about catastrophes?
- a first step to IDEAL PARADISE
- a second step to IDEAL PARADISE
- IDEAL PARADISE clash
- IDEAL PARADISE
- the last IDEAL PARADISE
verwendetes material aus der sammlung: some democratic fictions
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catastrophic paradise ist eine komposition aus variationen über das paradies, über die sintflut als gewaltsames reset einer gesellschaft, über abandoned zones und über kannibalismus als zustand, in dem sich die spezies mensch selbst verspeist - eine performative landschaft von claudia bosse aus choreografischen handlungen und konstellationen, textkörpern und installativen objekten.
texte von montaigne, dokumente von general butt naked, estamira und passagen aus der genesis werden körperlich angeeignet. chorische und monologische sprechakte machen kulturgeschichtliche konstruktionen sichtbar, die sich in ihrer struktur bis auf das alte testament zurückführen lassen: das paradies als bewachtes enclosure.
eine annäherung an den (post)kolonialen zustand der welt, angelegt über 5 zonen sich unterscheidender betrachtungsweisen. rituale, stimmen, choreografien in einem mit den zuschauern geteilten raum treffen auf sound-kompositionen von günther auer sowie ein internationales ensemble von tänzern und performern. dazu statements über revolution, bürgerkrieg, terrorismus und demokratie aus interviews, die claudia bosse seit 2011 unter anderem in new york, cairo, beirut, tel aviv und tunis geführt hat.
der spielort der uraufführung war die botschaft am worringer platz in düsseldorf, ein ehemaliges theater und lichtspielhaus. zuschauerraum, foyer und bühne wurden als gesamtraum bespielt und mit installativen elementen in eine performative architektur überführt. für die österreichische erstaufführung in wien wird die arbeit von der version für ein komplexes, mehrteiliges gebäude in eine version für die spezifischen bedingungen der tqw / halle G übersetzt. im rahmen des festivals "wunder der prärie" wird eine neue version von catastrophic paradise, speziell entwickelt für die ehemalige videothek in der meerfelderstraße in mannheim, präsentiert.
zwischen der ersten vorstellung am 19. september 2015 und der zweiten am 25. september wird der raum als installation für besucher_innen geöffnet sein. in mannheim werden gedanken von bürger_innen zu demokratiebegriffen, lebensweisen und politischen alternativen gesammelt, die die transnationale interviewsammlung some democratic fictions erweitern.
zwischen den beiden vorstellungen arbeiten claudia bosse und ihr team vom 21. bis zum 24.
september in URBAN TRY OUTS an unterschiedlichen urbanen orten oder spezifisch gesellschaftlich besetzten
räumen. die performance catastrophic paradise wird in vier fragmente zerlegt und an
vier tagen an den jeweils gewählten öffentlichen orten untersucht.
die spuren der URBAN TRY OUTS schreiben sich in die zweite vorstellung am 25. september
ein.
catastrophic paradise ist die zweite große performance des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise von claudia bosse nach what about catastrophes?, die im april dieses jahres im tanzquartier wien premiere hatte. bis ende 2015 setzt sich das projekt in unterschiedlichen städten und konstellationen mit der struktur der katastrophe auseinander und generiert verschiedene künstlerische formate: performances, choreografien, installationen, interventionen, lectures, workshops und konferenzen. |
foto: claudia bosse, botschaft am worringer platz düsseldorf, für fotostrecke bitte klicken
foto: eva würdinger, tanzquartier wien, für fotostrecke bitte klicken |
| choreografie / installation: claudia bosse,
sound / videoediting: günther auer, von / mit: nathalie rozanes, alexandra sommerfeld, florian tröbinger, elizabeth ward, marco tölzer, special guest: ilse urbanek, dramaturgie: kathrin tiedemann, technische leitung: marco tölzer, bekleidung: lila john, ronja stahl, assistenz: constantin schädle, critical witness: sigrid gareis, artistic management: silke bake, produktionsleitung: stella reinhold
(2014), anna etteldorf und margot wehinger (2015)
eine koproduktion von theatercombinat und FFT düsseldorf. gefördert durch die kunststiftung NRW im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein postkoloniales zeitalter", durch das nationale performance netz (NPN) koproduktionsförderung tanz aus mitteln des beauftragten der bundesregierung für kultur und medien aufgrund eines beschlusses des deutschen bundestags sowie durch wien kultur.
catastrophic paradise ist teil des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise, projektpartner sind tanzquartier wien, FFT düsseldorf, gefördert von wien kultur, unterstützt von kunststiftung NRW und NPN nationales performance netz im rahmen der serie "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter", ashkal alwan, CLUSTER, szenenwechsel (robert bosch stiftung).
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NEXT STEP: catastrophic paradise
im rahmen des festivals "wunder der prärie", zeitraumexit mannheim
PERFORMANCE VERSION I: 19. september 2015, 20.00h
INSTALLATION: 22./23./24. september 2015, 17.00h-20.00h
PERFORMANCE VERSION II: 25. september 2015, 20.00h
ehemalige videothek, meerfeldstraße 55, mannheim
URBAN TRY OUTS: das stück als fragment 21./22./23./24. september an unterschiedlichen orten in mannheim
TISCHGESPRÄCH zum thema "paradies" mit claudia bosse und team, moderiert von bernd mand,
24. september, 18.00h
österreichische erstaufführung
20. und 21. märz 2015
halle G, tanzquartier wien
uraufführung
24./26./27. september 2014 - im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter", FFT düsseldorf botschaft am worringer platz 4, 40213 düsseldorf
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video full version: günther auer |
symposium am 27. september 2014 beim FFT düsseldorf
politics of paradise and catastrophes
about the construction of time, acts and narratives
mit federica bueti (it/d), sotiris bahtsetzis (gr) und reinhold görling (d).
theatercombinat, FFT düsseldorf in zusammenarbeit mit dem institut für medien- und kulturwissenschaft an der heinrich-heine universität düsseldorf
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PROJEKTE DES ZYKLUS (katastrophen 11/15) IDEAL
PARADISE:
method body / lecture von claudia bosse im rahmen von scores "intact bodies". die installation thoughts meet space im mai / juni 2013 fand in 18 verschiedenen räumen der ehemaligen zollamtskantine in wien statt. die dafür verwendeten interviews stehen in konfrontation mit medialen szenarien von realität. erstmals wurde hier die mehrheit des archivierten materials für die künstlerische operation "thoughts meet space" verwendet, als ein virtueller raum von dreidimensionalen gedanken, begleitet von 2 performances in der installation the breath of thoughts and death sowie closing act, in koproduktion mit tanzquartier wien. die installation thoughts meet space beirut im oktober 2013 war eine fortsetzung dieses künstlerischen verfahrens und präsentierte teile des archivmaterials sowie in beirut entstandene bilder und objekte sowie interviews (in)valid bodies, vortrag claudia bosse im november 2013 im rahmen des symposiums "public bodies", FFT düsseldorf und heinrich heine universität. showing und diskussion im dezember 2013 der proben von what about catastrophes? im rahmen des seminars "ästhetik und poetik" - performancetheorie und -praxis" der universität wien, monika meister / daniela pillgrab. katastrophen: momente des umschlags im dezember 2013 war ein research workshop von claudia bosse im tanzquartier wien. in einer einwöchigen arbeitssituation begegnete sich eine gruppe künstler und theoretiker, um sich aus ihrer jeweiligen künstlerischen, kompositorischen, urbanistischen oder philosophischen praxis und ausgehend von ihren methoden und materialien, mit der funktion und der struktur der katastrophe in unserer gesellschaft zu beschäftigen. mit günther auer, claudia bosse, alain franco, omar nagati, sandra noeth und marcus steinweg. im april 2014 uraufführung von what about catastrophes? mit 4 vorstellungen im tanzquartier wien. im september 2014 folgte die uraufführung von catastrophic paradise in koproduktion mit dem FFT düsseldorf im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter" in düsseldorf. in diesem rahmen fand auch das symposium politics of paradise and catastrophes statt. thoughts meet space athens wurde im oktober 2014 als ortsspezifische multimedia installation bei Bhive in athen gezeigt. die arbeit verwandelte das neoklassizistische haus von Bhive in ein sprechendes haus, sprechend mit den stimmen der transnationalen sammlung von gedanken. die installation thoughts meet space cairo präsentierte im hotel viennoise das nomadische archiv. zum zweiten mal wurden in kairo nach 2011 interviews geführt. begleitet wurde die installation von einem 5-tägigen event - reflection zone - als ein allabendlicher diskursiver und performativer salon mit beiträgen von in kairo arbeitenden künstlerInnen und theoretikerInnen. im märz 2015 wurde die performance catastrophic paradise von der version der uraufführung in düsseldorf für ein komplexes, mehrteiliges gebäude in eine version für die spezifischen bedingungen der tqw / halle G übersetzt. im april / mai 2015 kreierte die performance und installation a first step to IDEAL PARADISE beim donaufestival in krems einen werkraum zu ritualen und politischem denken. diese arbeit war die erste skizze zur neuen produktion IDEAL PARADISE, die den abschluss des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise bildet. der nächste schritt fand in diesem entwicklungsprozess fand beim ImPulsTanz festival statt: die installation a second step to IDEAL PARADISE stellte entlang der themen kolonialismus, kulturelle projektion, konstruktion von ideologie(n) und ideale gemeinschaften begehbare erzählungen in einem ensemble von räumen im weltmuseum wien her. in a third step to IDEAL PARADISE wurde die installation zur partitur für eine choreografierte performance. das urban laboratory IDEAL PARADISE intervenierte als performative praxis über mehrere monate hinweg, von oktober bis dezember 2015, in unterschiedliche räume in wien und übersetzte die erfahrungen und materialien der vorhergehenden schritte von IDEAL PARADISE als methodische eingriffe in die stadt. in IDEAL PARADISE clash wurden die nun abwesenden räume der bisherigen interventionen und performativen installationen im theaterraum der halle G durch sound-recordings, choreografische kompositionen und körpererinnerungen miteinander in beziehung gesetzt. die nomadische stadtkomposition IDEAL PARADISE breitete sich wieder in die stadt aus und bespielte als choreografie der kohabitation und des utopischen miteinanders orte wie eine brache im 6. wiener gemeindebezirk, die verkaufshalle des caritas-lagers carla mittersteig, das belvedere sowie die wege dazwischen. in bukarest entwarf IDEAL PARADISE shifting space eine installation, die zur performance wurde. das urban laboratory IDEAL PARADISE ukraine knüpft an die performative praxis in praxis in wien an und untersucht bis ende 2017 den öffentlichen raum in kiew und lwiw unter berücksichtigung der architektonischen, politischen und rechtlichen gegebenheiten in der ukraine. thoughts meet space cairo in wien war ein labor und eine begehbare performative installation als weiterführung der gleichnamigen installation in kairo, die im november 2016 als research und installation mit live-perfromance im tqw präsentiert wurde. der abschluss des "katastrophen"-zyklus führte mit the last IDEAL PARADISE die stationen und das material der wuchernden serie IDEAL PARADISE in der alten postverladestelle in düsseldorf zusammen. im februar 2020 wurde mit the last IDEAL PARADISE jakarta auf einladung des goethe institut indonesien eine neue adaption mit neuem material und einer neuen installation in jakarta gezeigt. |
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