projekte der serie:
LANDSCAPE/S
haunted landscape/s
entanglement with a haunted forest
installationsplan zum download
haunted landscape/s - about inner and outer landscapes
HAUNTED LANDSCAPE on an unseen wasteland
HAUNTED LANDSCAPES or the breathing out of earth
der zyklus
ORGAN/ismus - poetik der relationen
|
|
entanglement with a haunted forest
eine installation von claudia bosse
mit einem musikalischen kommentar von günther auer,
entwickelt für das
mahler forum 2024 kuratiert von felicitas thun-hohenstein und section.a
claudia bosse entwickelt im rahmen des mahler forum 2024 mit entanglement with a haunted forest eine künstlerische installation zwischen gebautem,
gewachsenem, zwischen gegenwärtigem und gewesenem rund um das gustav mahler
komponierhäuschen in maiernigg am kärtntner wörthersee. die installation ist eine fortsetzung der mehrteiligen serie haunted landscape/s, die sich verwundeten landschaften zuwendet. geister hausen in den wäldern, wenn es dunkel wird,
treten hervor, aus den rinden
und stämmen,
aus den blättern und aus der erde
und erinnern an die seelen.
der wald versammelt lebendiges und mythen - auch um das gustav mahler komponierhäuschen in maiernigg rankt ein mythos. an diesem ort vertonte gustav mahler gedichte, die der dichter friedrich rückert für seine an scharlach verstorbenen kinder verfasste. hier starb mahlers tochter drei jahre später, danach kam er nie mehr zurück.
entanglement with a haunted forest sucht die nähe
zu nicht-menschen und menschen und beschwört ihre anwesenheit
mit objekten aus knochen, holz, steinen, fäden, stoffen und latex. gefundenes interagiert mit mitgebrachtem material und wird dem waldstück und seinen zugriffen und klimatischen veränderungen überlassen. mögliche lebewesen aus den verbindungen dieser materialien besiedeln den raum, kommunizieren mit den anwesenden oder abwesenden und werden sich über die folgenden monate verändern, spuren hinterlassen oder aber spuren an sich tragen. eine fragile konstellation von objekten in einer belebten umgebung, dabei dem licht, der dunkelheit, dem regen, der sonne, dem wind ausgesetzt und in ständiger kooperation mit den elementen.
claudia bosse legt mit poetischer geste frei, macht sichtbar und führt zusammen, was verwandt nicht scheint und doch ist. ihre verknüpfungen und objekte (ver)führen auf die pfade von gewachsenem, eingezeichnetem, gegenwärtigem und gewesenem. gemeinsam mit günther auer, der seit über zehn jahren
sound-settings in resonanz mit und zu ihren installativen und
begehbaren räumen entwickelt, tritt claudia bosse für die auftragsarbeit entanglement with a haunted forest bei ihrem zweiwöchigen aufenthalt vor ort in einen künstlerischen dialog mit dem waldstück und dessen eingriffen von wind, regen, menschen und verwebt moose, knochen und hölzer mit erinnerungen und ereignissen. eine kooperation mit wachsendem, herausgerissenem, verwesendem. eine spurensuche, ein dialog zwischen mikro-ereignissen, kleinem, verstecktem, bodennahem, in der höhe und weiten perspektiven. all dies auf einer vom unwetter eingekerbten schneise oder im unterholz, zwischen liegenden stämmen und moosigen steinen - aufrecht und verkippt, aufgestellt und herausgerissen. verschiedene zeiten des zerfalls. |