kritiken
publikation
buchrezensionen
eine theaterarbeit in 3 architekturen
111 minuten skizzen (ehemalige lederfabrik)
body and building under construction (IP.TWO)
embody (halle g) |
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den abschluss der zweiten phase von anatomie sade/wittgenstein bildete am 6.11.02 von 24.00h bis zum 7.11. um 7.00h ein besonderer versuch: body, building and theory under construction. theoretikerInnen und praktikerInnen waren während dieser veröffentlichung, bei der die 3h und die 4h fassung vonzusammen gezeigt wurden, zu theorieinterventionen eingeladen. in unterschiedlichen rhythmen und mit verschiedenen festgelegten time frames entstanden interventionen als gesprächsformate, vorträge, kommentare zur laufenden performance, oder - vom büro der ausführenden architekten - von etage zu etage als siebenminütige fussballspiele.
eingeladen waren michael pfister und stefan zweifel (de sade übersetzer aus zürich, zu «pornosophie und imachination»), waltraud ernst (institut für philosophie, wien, über stadt, raum und gender), birgit peter (institut für theaterwissenschaften, uni wien) felicitas thun (akademie der bildenden künste, über leib, authentizität, körper als schnittstelle), georg danek (klassischer philologe, uni wien), gerald raunig (philosoph, wien, beide im gespräch über repräsentation und produktion), jonni winter und team (architekten BKK-3), ralf schindler (institut für formale logik, wien, über «gewissheit und irrtum, logik und sprachspiel bei wittgenstein»), queen of darkroom.
dieser abschnitt von anatomie sade/wittgenstein wurde mit dem erscheinen der bauarbeiter auf der baustelle und einem kollektiven frühstück mit allen beendet. |
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konzept, choreographie: claudia bosse, choreographie, spiel: markus keim, andreas pronegg, christine standfest, doris uhlich, gäste seit 08/02: maya bösch (choreographie, spiel), martina luef (installation), gini müller (kontext), anne schülke (kontext), irene kainz, trainer: milli bitterli, georg blaschke, christine kono, loulou omer, iwan wolfe.
lesende: uschi halmagyi, ingrid radauer, susanna peterka, ilse urbanek, elfi sus u.a.; interveneure: michael pfister, stefan zweifel, gerald raunig, georg danek, birgit peter, felicithas thun, waltraud ernst, jonni winter und büro BKK-3, queen of darkroom, ralf schindler
IP.TWO, lerchenfelder gürtel, 1160 wien, 6.11.02 24.00h bis 7.11 7.00h
unterstützt von wien kultur, bkk-3, brick-5, eurofoam und ströck |
einladung zur
zusatzpräsentation mit theorieinterventionen
claudia bosse
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liebe teilnehmenden theoretikerInnen und praktikerInnen,
wir werden in dieser veröffentlichung zuerst die vier stunden fassung, anschließend die geänderte drei stunden fassung von anatomie sade/wittgenstein zeigen.
ein überblick der theorieinterventionen während der performance, eine grobe zusammenfassung, sowie vorschläge und ein überblick der zeit-, raum- und interventionsraster:
vorschlag: treffen aller um 23.00 im baubüro zu besprechung und begehung. ablauf:
alle beginnen im erdgeschoß gemeinsam um 24.00, dann hat jeder seine reise durch das haus/die performance, am ende finden sich alle im obergeschoß wieder. ein persönlicher wunsch von mir wäre, wenn es einen moment gäbe, in dem alle interveneure/performer sich in einem raum, auf einer etage befinden und alle gleichzeitig agieren/sprechen, jeder über sein thema, zb. um ca. 5.30 im 6. stock. ein versuch der kulmination/überlagerung.
teilnehmerInnen:
michael pfister und stefan zweifel (de sade übersetzer aus zürich zu «pornosophie und imachination»); pro stunde 10 minuten gespräch, immer zu gelichen zeit, auf einem rosa bett im erdgeschoß im lichtschacht-ausschnitt.
5x mit claudia bosse, 1x mit queen of darkroom, 1x mit ralf schindler (logiker und philosoph).
birgit peter (theaterwissenschaft wien, über nacktheit); die ganzen 7 stunden auf rosa sofa im treppenhaus, spricht, wenn die lesenden damen (auf rosa sofas wird «philosophie im boudoir» vorgelesen) pausieren.
felicitas thun (akademie der bildenden künste, über leib, authentizität, körper als schnittstelle); interveniert ab 4.00 durchgängig den spielern folgend.
georg danek (klassischer philologe, uni wien) und gerald raunig (philosoph) über repräsentation und öffentlichkeit; machen gemeinsam mit gini müller eine 7 stunden durchgängige gesprächssituation. parallel tvs mit zuschauerreaktionen aus den vorangegangenen veröffentlichungen. gini müller wird aktuell bilder sammeln und diese zum tv bringen.
johann winter und BKK-3 (archuitekturbüro wien und bkk=ballkünstlerkollektiv); spielen 7 minuten vor jeder vollen stunde je 7 minuten fussball. beginn im 7. stock und ende nach dem 7. match im 1. og. der abpfiff des 7. spiels ist das ende der 7 stunden.
ralf schindler (institut für formale logik, wien,«über gewissheit und irrtum, logik und sprachspiel bei wittgenstein»), ca. einstündiger vortrag, ort und zeit noch zu bestimmen.
waltraud ernst (philosophin, über «performativität von geschlecht und begehren im stadtraum»). vorschlag: spricht an durch spieler bezeichneten stellen/orten. system der erinnerung, zb. vor oder nach doris nackt am lichtschacht, ev. mit kurzen momenten der überschneidung, nach- und vorzeitigkeiten.
queen of darkroom (über voyerismus und codes im darkroom); agiert über die 7 stunden, teils betrachtend, teils eingreifend, teils sprechend, den spielern folgend und in eigenem raumsystem. adressiert sowohl besucher als auch spieler, mal intim, mal öffentlich. zusätzlich gespräch mit pfister und zweifel.
alex kocht tee und krautsuppe mit buchstabengarnitur in der tiefgarage vor der von der fassade abgebauten buchstabeninstallation.
der theorieteil und die performance enden mit dem erscheinen der bauarbeiter auf der baustelle. ein kollektives frühstück ab 7.00 mit allen wird diesen arbeitsabschnitt beenden. das frühstück wird entweder auf der baustelle oder im baubüro stattfinden, falls es zu kalt wird.
für anmerkungen und vorschläge bin ich dankbar - mit vielen grüßen +
wir freuen uns!
claudia bosse |
www.theatercombinat.com theatrale produktion und rezeption |