the last IDEAL PARADISE düsseldorf/essen
programmheft
pressespiegel
pressestimmen:
- the jakarta post (en)
- jakarta globe (en)
- manual (en)
- tempo (id)
- koran tempo (id)
- siasat partikelir (id)
- portal teater (id)
- detik hot (id) reflexionen:
- karlina supelli (philosophin, astronomin)
- kamil muhammad (architekt, forscher)
- akbar yumni (künstler, kurator)
- riyadhus shalihin (künstler, forscher, theaterautor)
teil des zyklus: (katastrophen 11/15) ideal paradise
weitere projekte der serie IDEAL PARADISE:
- a first step to IDEAL PARADISE
- a second step to IDEAL PARADISE
- a third step to IDEAL PARADISE
- urban laboratory IDEAL PARADISE
- IDEAL PARADISE clash
- IDEAL PARADISE
- IDEAL PARADISE shifting space
- urban laboratory IDEAL PARADISE ukraine
the last IDEAL PARADISE düsseldorf/essen
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the last IDEAL PARADISE von claudia bosse ist eine arbeit über gesellschaftliche konstellationen und politisches denken. installation, choreographie und performance zugleich, verbindet die arbeit politische gegenwart und geschichte mit ritualen und mythen. in mehrmedialen räumen mit videos, objekten und sounds setzt sich the last IDEAL PARADISE mit terrorismus, territorium und einverleibung, mit projektionen und konstellationen unseres kulturell und politisch (un-)bewussten auseinander. mit und für zuschauer*innen werden materialien transformiert, temporäre und fragile gemeinschaften gebildet.
the last IDEAL PARADISE verknüpft material, das in einem prozess über vier jahre und verschiedene kontinente entstanden ist. es geht um nicht weniger als die ordnung unserer gegenwart, um gemeinschaft, um die erinnerung von körpern, um formen der gewalt und die produktion von geschichte.
the last IDEAL PARADISE jakarta entsteht in verschiedenen räumen der nationalen filmstudios von indonesien (PFN) in einem multi-media setting aus objekten, sounds und projektionen, die für die garderoben, das areal und das große studio in jakarta von claudia bosse entwickelt werden. im team mit günther auer, sowie den performer*innen aus wien und singapur, sowie 10 indonesischen künstler*innen aus jakarta, bandung, yogyakarta, denpasar und lampung, bearbeitet diese jakarta-version von the last IDEAL PARADISE resonanzen in die gegenwart und ruft die jüngere geschichte auf.
the last IDEAL PARADISE wurde 2016 in düsseldorf uraufgeführt und als eine von dreizehn produktionen zur tanzplattform 2018 in essen eingeladen. jetzt entsteht auf einladung des goethe institut indonesien eine erweitere orts-spezifische version für jakarta. diese version schreibt sich ein in die räume der ehemaligen nationalen filmstudios von indonesien, in denen bilder für die imagination einer kulturellen identität produziert wurden. erste filme wurden hier während der holländischen kolonialzeit gedreht, dann unter japanischer besatzung im zweiten weltkrieg. später wurden hier bilder für die junge nation unter sokarno geschaffen, abgelöst von bildern für das new order regime, welches bis 1998 das land kontrollierte und nach protesten abtreten musste. die geschichte der studios ist verquickt mit der geschichte von indonesien, ihrer bildproduktion: vom erziehungsfilm, über schnulzen und musicals bis zu politischen propaganda filmen gegen die kommunisten, die massentötungen legitimierten bis zu werbefilmen für cafe. heute, erzählt man, bewohnen geister diese räume, beleben sie. und wenn der strom ausfällt sind sie dafür verantwortlich. im september 2020 soll der komplex abgerissen werden und einem neuen film hub weichen.
in the last IDEAL PARADISE werden unterschiedliche stationen dieses mehrjährigen prozesses zusammengeführt: IDEAL PARADISE begann 2015 als installation mit interviews aus kairo und athen, die die politische situation und gesellschaftlichen umbrüche reflektieren. im weltmuseum wien wurden räume der neuen hofburg mit material aus der ethnografischen sammlung, objekten sowie videos bespielt. die arbeit breitete sich nomadisierend im stadtraum aus, legte im tanzquartier wien station ein, entfaltete in bukarest eine performative landschaft. in der ehemaligen postverladestelle in düsseldorf fügte claudia bosse gemeinsam mit performer*innen und einem lokalen chor diese stationen und materialien zu the last IDEAL PARADISE zusammen.
the last IDEAL PARADISE jakarta ist nach der lecture performance the making of the last IDEAL PARADISE von claudia bosse beim indonesian dance festival 2018 und einem workshop in salihara auf einladung des goethe instituts mit 14 indonesischen künstlerinnen, sowie einer recherchereise im mai 2019 nach indonesien ein weiterer schritt dieser mehrformatigen arbeit.
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IDEAL PARADISE, studio PFN - perum produksi film negara jakarta (id), 2020. foto: sancoyo purnomo, für fotostrecke bitte klicken
IDEAL PARADISE @ tanzplattform 2018, kokerei zollverein, salzlager. foto: christian schuller, für fotostrecke bitte klicken
IDEAL PARADISE, postverladestelle düsseldorf, 2016. foto: claudia bosse, für fotostrecke bitte klicken |
| konzept/ installation/ objekte/ choreographie: claudia bosse
sound/ media: günther auer. performance: rotraud kern, mun wai lee, alexandra sommerfeld, pat toh, ilse urbanek;
chor/
ghosts: john heryanto, liswati, rita matu mona, laksmi notokusumo, alfiah rahdini, ayu permata sari, riyadhus shalihin, ibed surgana yuga, yola yulfianti, akbar yumni. assistenz/ produktionsleitung: dagmar tröstler;
projektdirektion jakarta: anna maria strauss;
koordination jakarta/ recherche: dinyah latuconsina;
kooperation installation/ recherche: dea widya;
produktions management jakarta: maya, ranggi arohmansani;
recherche: akbar yumni;
advice content: karlina supelli. kommunikation wien: oliver maus;
kommunikation/ presse jakarta: ryan rinaldy, wilton djaya, luna pujianto, aisyah nabilaa antani;
verbindungspersonen jakarta: louisiana wattimena, george ante;
technische leitung: marco tölzer;
technische leitung jakarta: sigit d. pratama, fajar merian;
helfer und unterstützung: THISPLAY;
administration theatercombinat: alexander matthias kosnopfl.
eine produktion von theatercombinat, eine koproduktion mit FFT düsseldorf im rahmen von internationale koproduktionen. living dead - spukgestalten im theater der gegenwart. gefördert durch wien kultur. mit unterstützung von: kunststiftung NRW.
der arbeitszyklus IDEAL PARADISE ist koproduziert von FFT düsseldorf, tanzquartier wien, ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival 2015, weltmuseum wien, donaufestival 2015.
die jakarta adaption von the last IDEAL PARADISE wird präsentiert vom goethe institut in kollaboration mit perum produksi film negara (PFN) und unterstützt vom auswärtigen bundesamt und der österreichischen botschaft jakarta.
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the last IDEAL PARADISE
performance
auf einladung des goethe instituts jakarta
studio pfn, jl. otto iskandardinata raya no. 125-127,
jakarta timur
26. februar 2020
28. februar 2020
29. februar 2020
im rahmen von tanzplattform deutschland 2018
15. - 18. märz 2018, salzlager, kokerei zollverein, arendahls wiese, 45141 essen
uraufführung
17. - 19. november 2016, jeweils 19.00h
im rahmen von "internationale koproduktionen. living dead – spukgestalten im theater der gegenwart", FFT düsseldorf. alte postverladestelle, kölner straße 114, 40227 düsseldorf
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regie/ kamera: ismail fahmi lubis;
zusätzliche kamera: taro jonathan;
produktionskoordination: yournes sari;
schnitt: nick calpakdijan;
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the last IDEAL PARADISE ist teil der serie IDEAL PARADISE, die sich als letzter
teil der 2013 begonnenen research-reihe (katastrophen 11/15) ideal paradise mit der konfiguration der (politischen)
wirklichkeit und ihren ideologischen konstruktionen auseinandersetzt. (katastrophen 11/15) ideal paradise von claudia bosse und einer gruppe internationaler künstler_innrn, tänzer_innen, performer_innen und theoretiker_innen untersucht bis 2017 die struktur der katastrophe als kippbild der gesellschaft und generiert verschiedene künstlerische formate – sowohl performances, choreografien, theaterarbeiten, als auch installationen, interventionen, lectures und workshop. dabei greift claudia bosse teilweise auf ihre sammlung aus interviews, some democratic fictions, zurück, die seit 2011 in zusammenarbeit mit günther auer aus persönlichen gesprächen über demokratie, freiheit, terrorismus, staat, geschichte, identität in städten wie new york, kairo, tunis, frankfurt, zagreb, tel aviv, brüssel und beirut entstanden ist. |
PROJEKTE DES ZYKLUS (katastrophen 11/15) IDEAL
PARADISE:
method body / lecture von claudia bosse im rahmen von scores "intact bodies". die installation thoughts meet space im mai / juni 2013 fand in 18 verschiedenen räumen der ehemaligen zollamtskantine in wien statt. die dafür verwendeten interviews stehen in konfrontation mit medialen szenarien von realität. erstmals wurde hier die mehrheit des archivierten materials für die künstlerische operation "thoughts meet space" verwendet, als ein virtueller raum von dreidimensionalen gedanken, begleitet von 2 performances in der installation the breath of thoughts and death sowie closing act, in koproduktion mit tanzquartier wien. die installation thoughts meet space beirut im oktober 2013 war eine fortsetzung dieses künstlerischen verfahrens und präsentierte teile des archivmaterials sowie in beirut entstandene bilder und objekte sowie interviews (in)valid bodies, vortrag claudia bosse im november 2013 im rahmen des symposiums "public bodies", FFT düsseldorf und heinrich heine universität. showing und diskussion im dezember 2013 der proben von what about catastrophes? im rahmen des seminars "ästhetik und poetik" - performancetheorie und -praxis" der universität wien, monika meister / daniela pillgrab. katastrophen: momente des umschlags im dezember 2013 war ein research workshop von claudia bosse im tanzquartier wien. in einer einwöchigen arbeitssituation begegnete sich eine gruppe künstler und theoretiker, um sich aus ihrer jeweiligen künstlerischen, kompositorischen, urbanistischen oder philosophischen praxis und ausgehend von ihren methoden und materialien, mit der funktion und der struktur der katastrophe in unserer gesellschaft zu beschäftigen. mit günther auer, claudia bosse, alain franco, omar nagati, sandra noeth und marcus steinweg. im april 2014 uraufführung von what about catastrophes? mit 4 vorstellungen im tanzquartier wien. im september 2014 folgte die uraufführung von catastrophic paradise in koproduktion mit dem FFT düsseldorf im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter" in düsseldorf. in diesem rahmen fand auch das symposium politics of paradise and catastrophes statt. thoughts meet space athens wurde im oktober 2014 als ortsspezifische multimedia installation bei Bhive in athen gezeigt. die arbeit verwandelte das neoklassizistische haus von Bhive in ein sprechendes haus, sprechend mit den stimmen der transnationalen sammlung von gedanken. die installation thoughts meet space cairo präsentierte im hotel viennoise das nomadische archiv. zum zweiten mal wurden in kairo nach 2011 interviews geführt. begleitet wurde die installation von einem 5-tägigen event - reflection zone - als ein allabendlicher diskursiver und performativer salon mit beiträgen von in kairo arbeitenden künstlerInnen und theoretikerInnen. im märz 2015 wurde die performance catastrophic paradise von der version der uraufführung in düsseldorf für ein komplexes, mehrteiliges gebäude in eine version für die spezifischen bedingungen der tqw / halle G übersetzt. im april / mai 2015 kreierte die performance und installation a first step to IDEAL PARADISE beim donaufestival in krems einen werkraum zu ritualen und politischem denken. diese arbeit war die erste skizze zur neuen produktion IDEAL PARADISE, die den abschluss des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise bildet. der nächste schritt fand in diesem entwicklungsprozess fand beim ImPulsTanz festival statt: die installation a second step to IDEAL PARADISE stellte entlang der themen kolonialismus, kulturelle projektion, konstruktion von ideologie(n) und ideale gemeinschaften begehbare erzählungen in einem ensemble von räumen im weltmuseum wien her. in a third step to IDEAL PARADISE wurde die installation zur partitur für eine choreografierte performance. das urban laboratory IDEAL PARADISE intervenierte als performative praxis über mehrere monate hinweg, von oktober bis dezember 2015, in unterschiedliche räume in wien und übersetzte die erfahrungen und materialien der vorhergehenden schritte von IDEAL PARADISE als methodische eingriffe in die stadt. in IDEAL PARADISE clash wurden die nun abwesenden räume der bisherigen interventionen und performativen installationen im theaterraum der halle G durch sound-recordings, choreografische kompositionen und körpererinnerungen miteinander in beziehung gesetzt. die nomadische stadtkomposition IDEAL PARADISE breitete sich wieder in die stadt aus und bespielte als choreografie der kohabitation und des utopischen miteinanders orte wie eine brache im 6. wiener gemeindebezirk, die verkaufshalle des caritas-lagers carla mittersteig, das belvedere sowie die wege dazwischen. in bukarest entwarf IDEAL PARADISE shifting space eine installation, die zur performance wurde. das urban laboratory IDEAL PARADISE ukraine knüpft an die performative praxis in praxis in wien an und untersucht bis ende 2017 den öffentlichen raum in kiew und lwiw unter berücksichtigung der architektonischen, politischen und rechtlichen gegebenheiten in der ukraine. thoughts meet space cairo in wien war ein labor und eine begehbare performative installation als weiterführung der gleichnamigen installation in kairo, die im november 2016 als research und installation mit live-perfromance im tqw präsentiert wurde. der abschluss des "katastrophen"-zyklus führte mit the last IDEAL PARADISE die stationen und das material der wuchernden serie IDEAL PARADISE in der alten postverladestelle in düsseldorf zusammen. im februar 2020 wurde mit the last IDEAL PARADISE jakarta auf einladung des goethe institut indonesien eine neue adaption mit neuem material und einer neuen installation in jakarta gezeigt.
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