sinn egal. körper zwecklos

   

« einzig claudia bosses 'theatercombinat', das sich elfriede jelineks kritik am bürgerlichen theater zu eigen gemacht hatte, und statt eine 'fertige aufführung' zu zeigen, einen öffentlichen arbeitsprozess über die dauer der werkstatt installierte, forderte von den zuschauern mehr als einfache anwesenheit. die gewohnte, passive rezeptionshaltung verlassend wurden sie bei 'sinn egal. körper zwecklos' zu mitproduzenten. »
(kathrin tiedemann, in: freitag)


« der schlafsaal entpuppt sich bei diesem projekt tatsächlich als inszenierter raum. auf den matratzen liegt ein text von elfriede jelinek 'sinn egal. körper zwecklos'. in den angrenzenden räumen ist der sprechchor der spielerinnen verteilt. jelinek beschreibt die bühne, auf der sich die darsteller der spielsituation aussetzen. diese hier stehen halbnackt im raum, manche gänzlich entkleidet. das publikum wird zum voyeur, die akteure sind ihm ausgeliefert, ausgesetzt. was hier nur als blickkontakt besteht, zeigt doch für einen moment, was im theater bei aller innovation unverzichtbar bleibt - einander, sich wahrzunehmen. »
(michael freundt, in: berliner zeitung)


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