|
|
der terror liegt im alltäglichen, im alltäglich wahnsinn, in der
alltäglichen überforderung, in dem täglich und überall überströmt
werden von unterschiedlichen katastrophalen informationen, deren
konsequenzen man sich selten stellt oder stellen kann.
wie sind von
diesem befund aus poeme des täglichen wahnsinns zu schaffen,
als überlagerungen von handlungen, sounds, o-tonquellen,
medienberichten, sprache, sprechen, überlebensakten, liebes- und
leibesakten, um diesem irrsinn zu entfliehen, ihn zu normalisieren
oder ihm zu widerstehen.
was könnten rituale der gemeinschaft
und des hierseins sein, verstanden als poetische kollektive
widerstandsformulierung, die vielleicht zur völligen verwirrung
führen oder aber zur unterwanderung der uns einbettenden realität
würden?
in einer dreiwöchigen residenz entwickeln claudia bosse und der sound artist günther auer gemeinsam mit den performer_innen katja dreyer, nora steinig und florian tröbinger die ersten materialien der zeitgenössischen oper POEMS OF THE DAILY MADNESS, die 2017 uraufgeführt wird. |