theatercombinat | 13. september 2018 – oper/ performance/ raumchoreographie. im rahmen von favoriten festival, maschinenhalle friedlicher nachbar, bochum (d) |16./20. – 22./24./25./27./28. oktober 2017 – uraufführung. eine musikalische versuchsanordnung, wien (a) POEMS of the DAILY MADNESS claudia bosse und günther auer / theatercombinat. sprache/language: deutsch/english |
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POEMS of the DAILY MADNESS ist ein singspiel von günther auer (komposition) und claudia bosse (text/ raum/ regie). diese musikalische performance untersucht die auswirkungen unserer politischen gegenwart auf die rituale unseres alltags, auf das denken und die handlungen innerhalb polarisierter und sich zusehends polarisierender öffentlichkeit. inspiriert von alltag, medienberichten, realen kriminalfällen und sich ereigneten attentaten hat claudia bosse eine montage fragmentarischer texte als libretto entworfen. für dieses sprachmaterial entwickelte günther auer kompositionen und vertonungen, die zwischen arbeiterliedern und elektrisch generierten orchestersounds stile des 20. jahrhunderts ausleihen und verändern. MADNESS, POEMS, HATE CRIME und TERROR stehen als allegorien für erscheinungsformen unserer gegenwart. die 4 singenden akteur_innen und der CHOR DER VERDAMMTEN verändern mit textilen objekten fortlaufend den raum, der sich in dieser inszenierung von POEMS of the DAILY MADNESS als raumchoreografie zwischen den zuschauer_innen entfaltet. oper als begehbare installation, als geteilter raum unterschiedlicher haltungen, erscheinungsformen und widersetzenden fakten. verschiedene ebenen der verfremdung treffen lustvoll aufeinander. wie kann das reale poetisch werden, damit es wieder gedacht werden kann? uraufführung war am 16. oktober 2017 um 20.00h in der nordbahn-halle in wien, weitere aufführungen am 20. – 22./24./25./27./28. oktober 2017. für das favoriten festival 2018 implantiert claudia bosse die aktuelle theatercombinat-produktion in die zeche friedlicher nachbar in bochum. mit einem chor aus dem ruhrgebiet bekommt der CHOR DER VERDAMMTEN eine stimme und erweitert das ensemble. |
"so wird in claudia bosses "POEMS of the DAILY MADNESS" aus kompilierten schlagworten subversives musiktheater, eine operninstallation, in der sich das publikum frei zwischen den performern bewegt, die sich meist in höchster erregung befinden. in der sprache des internetzeitalters wird alles zum schrei, die liebe wie der hass, das aufbegehren, wie die affirmation. bosse poetisiert das populistische und schafft neue politsche handlungsspielräume. damit liegt "POEMS of the DAILY MADNESS" ganz auf der linie der festivalleiterinnen {des favoriten festivals, a.d.r.}, die politisches vor allem über die form verhandeln wollen." (theater der zeit, 11.2018) "ein markantes werk einer starken künstlerinnenpersönlichkeit. (...) das sonst noch gesprochene kommt wild, kantig, dicht und künstlich daher, als auf deutsch und englisch vorgetragene dichtung mit intellektuellem impetus. claudia bosse ist eine sperrige formuliererin, die den süffigkeiten des üblichen sprachsalats mit leichter und doch zäher geste einiges an wortgestänge entgegenwirft (...)", (der standard, 21.10.2017) "theatercombinat erfindet die oper als weltuntergangs-posse neu", (wiener zeitung, 18.10.2017) |
POEMS of the DAILY MADNESS
uraufführung residenz beim workspacebrussels | kamera: tom jasny, video: guenther auer
video der neufassung mit chor im rahmen des favoriten festivals 2018. |
www.theatercombinat.com theatrale produktion und rezeption