theatercombinat | 11. oktober 2015 - performativer spaziergang, urbanize - festival für urbane erkundungen (a).
urban laboratory IDEAL PARADISE fragment 6, marxergasse 1 claudia bosse / theatercombinat.

sprache/language: deutsch


(katastrophen 11/15) ideal paradise

urban laboratory IDEAL PARADISE

a first step to IDEAL PARADISE
a second step to IDEAL PARADISE
a third step to IDEAL PARADISE

  urban laboratory IDEAL PARADISE fragment 6, marxergasse 1 ist ein performativer spaziergang in der umgebung der urbanize! festivalzentrale marxergasse 1. entlang mehrerer stationen entsteht eine performative folge in urbanen resträumen zu den themen territorium und einverleibung. aus diesen themen wie auch den themen kulturelle projektionen und körperbilder; ideologie, terrorismus und extremismus; erotische projektionen sowie konstruktionen von fetischen, übertrittsritualen und idealer gemeinschaft werden zwischen anfang oktober bis mitte dezember  performative räume entwickelt, die sich als "urban laboratory" in den wiener stadtraum ausbreiten. es ist der versuch, die räume der kunst zu verlassen, um das anliegen der kunst mit anderen funktionalitäten und wirklichkeiten zu konfrontieren. dieses fragment 6 der serie urban laboratory IDEAL PARADISE ist teil einer reihe performativer und installativer interventionen an verschiedenen orten in wien. diese fragmente fungieren als teil eines größeren zusammenhangs und einer groß angelegten untersuchung von politiken im raum und praxen der kunst, die performative und installative versuche an verschiedenen orten in wien durchführt und im frühjahr 2016 zusammenführt. urban laboratory IDEAL PARADISE ist ein experimenteller, choreografischer und installativer prozess, der mit unterschiedlichen partner_innen, institutionen, expert_innen und einzelpersonen durchgeführt wird. eine performative research-serie, die sich über einen mehrere monate in unterschiedlichen verdichtungsmomenten nach außen präsentiert und an konzentrierten punkten öffentlich sichtbar wird.

foto: claudia bosse

von/mit: günther auer, claudia bosse, luka bosse, silvester kreil, réka kutas, jaschka lämmert, stephanie rauch, florian tröbinger, marco tölzer
konzept/künstlerische leitung: claudia bosse

eine produktion von theatercombinat. in kooperation mit urbanize -internationales festival für urbane erkundungen. gefördert von wien kultur.

urban laboratory IDEAL PARADISE fragment 6, marxergasse 1 ist teil des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise, projektpartner sind tanzquartier wien, FFT düsseldorf, donaufestival, gefördert von wien kultur, unterstützt von kunststiftung NRW und NPN nationales performance netz im rahmen der serie "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter" am FFT, ashkal alwan, CLUSTER, szenenwechsel (robert bosch stiftung), workspacebrussels.


urban laboratory IDEAL PARADISE fragment 6, marxergasse 1
performativer spazergang

11. oktober 2015
17.00h

im rahmen des festivals urbanize - internationales festival für urbane erkundungen

ort:
an unterschiedlichen orten in der wiener innenstadt
treffpunkt: festivalzentrale urbanize, marxergasse 1, 1030 wien


BISHER:
method body / lecture von claudia bosse im rahmen von scores "intact bodies". die installation thoughts meet space im mai / juni 2013 fand in 18 verschiedenen räumen der ehemaligen zollamtskantine in wien statt. die dafür verwendeten interviews stehen in konfrontation mit medialen szenarien von realität. erstmals wurde hier die mehrheit des archivierten materials für die künstlerische operation "thoughts meet space" verwendet, als ein virtueller raum von dreidimensionalen gedanken, begleitet von 2 performances in der installation the breath of thoughts and death sowie closing act, in koproduktion mit tanzquartier wien. die installation thoughts meet space beirut im oktober 2013 war eine fortsetzung dieses künstlerischen verfahrens und präsentierte teile des archivmaterials sowie in beirut entstandene bilder und objekte sowie interviews (in)valid bodies, vortrag claudia bosse im november 2013 im rahmen des symposiums "public bodies", FFT düsseldorf und heinrich heine universität. showing und diskussion im dezember 2013 der proben von what about catastrophes? im rahmen des seminars "ästhetik und poetik" - performancetheorie und -praxis" der universität wien, monika meister / daniela pillgrab. katastrophen: momente des umschlags im dezember 2013 war ein research workshop von claudia bosse im tanzquartier wien. in einer einwöchigen arbeitssituation begegnete sich eine gruppe künstler und theoretiker, um sich aus ihrer jeweiligen künstlerischen, kompositorischen, urbanistischen oder philosophischen praxis und ausgehend von ihren methoden und materialien, mit der funktion und der struktur der katastrophe in unserer gesellschaft zu beschäftigen. mit günther auer, claudia bosse, alain franco, omar nagati, sandra noeth und marcus steinweg. im april 2014 uraufführung von what about catastrophes? mit 4 vorstellungen im tanzquartier wien. im september 2014 folgte die uraufführung von catastrophic paradise in koproduktion mit dem FFT düsseldorf im rahmen der reihe "DECOLONIZE! performative strategien für ein (post)koloniales zeitalter" in düsseldorf. in diesem rahmen fand auch das symposium politics of paradise and catastrophes statt. thoughts meet space athens wurde im letzten oktober als ortsspezifische multimedia installation bei Bhive in athen gezeigt. die arbeit verwandelte das neoklassizistische haus von Bhive in ein sprechendes haus, sprechend mit den stimmen der transnationalen sammlung von gedanken. die installation thoughts meet space cairo präsentierte im hotel viennoise das nomadische archiv. zum zweiten mal wurden in kairo nach 2011 interviews geführt. begleitet wurde die installation von einem 5-tägigen event - reflection zone - als ein allabendlicher diskursiver und performativer salon mit beiträgen von in kairo arbeitenden künstlerInnen und theoretikerInnen. im märz 2015 wurde die performance catastrophic paradise von der version der uraufführung in düsseldorf für ein komplexes, mehrteiliges gebäude in eine version für die spezifischen bedingungen der tqw / halle G übersetzt. im april / mai 2015 kreierte die performance und installation a first step to IDEAL PARADISE beim donaufestival in krems einen werkraum zu ritualen und politischem denken. diese arbeit war die erste skizze zur neuen produktion IDEAL PARADISE, die den abschluss des gesamtprojekts (katastrophen 11/15) ideal paradise bildet. der nächste schritt fand in diesem entwicklungsprozess fand beim ImPulsTanz festival statt: die installation a second step to IDEAL PARADISE stellte entlang der themen kolonialismus, kulturelle projektion, konstruktion von ideologie(n) und ideale gemeinschaften begehbare erzählungen in einem ensemble von räumen im weltmuseum wien her. in a third step to IDEAL PARADISE wurde die installation zur partitur für eine choreografierte performance.


(katastrophen 11/15) ideal paradise ist der 4. teil der serie der "politischen hybride" (seit 2010 mit performances in wien, düsseldorf, new york, tunis, und zagreb), die bis zum jahr 2015 verschiedene künstlerische formate – sowohl performances, choreografien, theaterarbeiten, als auch installationen, interventionen, lectures, workshops und eine akademie / konferenz generiert.


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